Infekte

Wenn Sie meinen, Krankheiten einfach dadurch beseitigen zu können, dass Sie dabei auftretende Bakterien unterdrücken oder abtöten, dann werden Sie ganz schlimme Wunder erleben. Vergessen Sie nicht, dass Mikroben nicht Ursache, sondern Zeichen für Krankheiten sind und dass wir unsere wissenschaftliche Sorgfalt auf die Erforschung des Rätsels verwenden müssen, warum die Mikroben bei manchen Individuen so verheerend wirken.  (Louis Pasteur)

Soweit der altersweise Mikrobiologe. Was ich in meiner Praxis gelernt habe: Infektionen ablaufen lassen. Der Körper kommt in aller Regel klar. Nur wenn es existentiell wird, sollten wir selbstverständlich rettend eingreifen. Antibiotika sind äußerst selten notwendig. Schmerz- und Fiebermittel sind absolut kontraproduktiv und wirken regelmäßig krankheitsverlängernd oder verschleiern Krisen, die der Lösung bedürfen.

Kinder leiden nicht an ihrem Leid. Jede unserer elterlichen Maßnahmen, ihnen ihr leidloses Leid zu nehmen oder zu lindern, schöpft in den Kindern die Lernerfahrung, mein Leid ist Leid. Überflüssig. Weder Ärzte noch Eltern sollten den Selbstheilungsprozeß hinter ihrer angeblichen Heilerpotenz verstecken. Die von Impfbefürwortern gerne gebrauchte Dramatisierung von Kinderkrankheiten, hat viel mit dem oft vom ersten Tag an manipulierten Krankheitsverlauf der Kinder zu tun. Wieviele Kinder werden schon am ersten oder zweiten Krankheitstag (von welcher Infektion auch immer) von verängstigten Eltern (Kinderstreß) in gespenstische Kinderarztpraxen (Kinderstreß) zu gestreßten Kinderärzten (Kinderstreß) geschleppt, um dann Paracetamol, Ibuprofen, Antibiotika oder Kügelchen zu bekommen (Kinderstreß), die alle eine Grundaussage haben:

Wir akzeptieren Dein Kranksein nicht. Und wir trauen uns nicht, Deiner Selbstheilung zu vertrauen.

Stopp den Wahnsinn. Eskimorolle rückwärts. Aber schnell.