Impfen und SEX&CRIME

Keuchhusten

In der Februarausgabe 2019 des Thüringer Ärzteblattes gab es ein Editorial von Dr.Bittrich, einem Pädiater aus Erfurt. Der Artikel ist wissenschaftlicher Mainstream – bezüglich der Impfproblematik also auf einem Auge blind. Ich versuche hier das zweite Auge hinzuzufügen. Den Artikel vom Kollegen findet Ihr hier:  Pro Impfung          meine Antwort folgt unmittelbar anschließend oder ist als Datei hier zu finden :  Kontra Impfung

Der Antwortbrief gibt meine Einäugigkeit wieder und ich hoffe auf einen konstruktiven Austausch. Natürlich meine ich, die besseren Argumente zu haben. Doch will ich diese gerne prüfen lassen.

und los:

Sehr geehrter Herr Kollege Bittrich,

in Ihrem Editorial des Heftes 2/2019 des Thüringer Ärzteblattes erzählen Sie uns die berührende Geschichte eines an Keuchhusten verstorbenen kleinen Kindes. Da das Geschwisterkind ungeimpft war (das betroffene Mädchen selbst war ohnehin zu jung für die empfohlene Impfung), erklären Sie die fehlende Impfung und die ausgebliebene Antibiotikagabe zur Ursache für den tragischen Tod. Zusammen mit der Redaktion des TÄ beginnen Sie eine Diskussion, inwieweit der Staat solchen unwissenden Eltern im Zweifelsfall das medizinische Sorgerecht entziehen darf und empfehlen, unsere Impfanstrengungen zu verstärken.

Um Ihnen, mir und anderen Lesern die Gelegenheit zu geben, zu schauen welche neue Sicht entstehen kann, wenn Ihre Weltsicht um meine ergänzt wird, möchte ich meine Sicht auf dieses Thema neben Ihre stellen. Ihre Logik beruht ausschließlich auf einer einzigen Annahme:

Die Impfung gegen Keuchhusten könne den Todes eines Säuglings an dieser Krankheit verhindern. Sie behaupten, dies zu wissen.

(Ich klammere die andere strittige Annahme, dass ein Antibiotikum den Tod verhindert hätte, aus Platzgründen aus.) Tatsächlich ist die Nützlichkeit der Keuchhustenimpfung die tiefe Überzeugung der meisten Ärzte. Ich habe diese Überzeugung nicht. Als naturwissenschaftlich denkender Schulmediziner beschäftige ich mich seit einigen Jahren aus einer frohgemuten skeptischen Haltung heraus mit der Evidenz unserer Medizin. Ihr Artikel und dabei besonders die Schuldzusprechung an die Eltern und Kinderärztin waren mir Anlaß, mich mit der Pertussis zu beschäftigen. Es gibt unglaublich viele Daten, die Ihrer Annahme, die Keuchhustenimpfung wirke krankheitsverhütend, widersprechen. Ich bitte Sie, sich diese Fakten aus Ihrer Perspektive und mit Ihrem Fachwissen anzuschauen und mich auf Irrtümer meinerseits hinzuweisen. Ich möchte keinem falschen Weltbild anhaften.

Für eine sportliche Debatte ist es nützlich, sich zu erinnern, dass wir beide nahezu komplett ahnungslos hinsichtlich der Wirksamkeit der Keuchhustenimpfung sind. Alles was wir haben, ist ein unendlich komplexes angelesenes Detailwissen zu verschiedenen Aspekten des Themas. Wahrheiten können erkenntnistheoretisch jedoch nur erfahrene Gewissheiten sein. Nach denen sucht der moderne Mediziner mit randomisierten Studien. Aus der Schärfe meiner Kritik an Ihrer Sicht leiten Sie bitte keinen Wahrheitsanspruch von meiner Seite ab. Meine Anstrengung richtet sich allein darauf, Ihren Wahrheitsanspruch und Ihr öffentlich selbstgewisses Auftreten in Relation zu unserem tatsächlichem Wissen zu bringen.

Bis heute – etwa 80 Jahre nach der Einführung erster Pertussis-Impfstoffe in den USA – gibt es nach meiner Recherche keine randomisierten kontrollierten Studien, die gezeigt hätten, dass die Impfung den Impfling vor einer Erkrankung schützt. Alles, was wir diesbezüglich an Anwendungsbeobachtungen oder retrospektiven Auswertungen haben, ist aufgrund des Verzerrungspotentials unterschiedlichster Natur nur mit äußerster Vorsicht zu verwerten.

Ich zitiere das Arzneitelegramm Heft 45/2014 (1): „Zur Verhinderung von Keuchhusten finden wir für keinen der Impfstoffe randomisierte Studien.“

Tom Jefferson, der weltweit renommierteste Impfstoffstudienexperte von der CochraneLibrary nennt die existierenden Studien in der Summe Rubbish Studies – Datenmüll (2). Die STIKO nennt dies euphimistisch: Studien von moderater Evidenzqualität. Je nach Interesse findet darin jeder etwas. Doppeltverblindete randomisierte kontrollierte Studien wären in der Lage, uns vor Auswertungen nach Interessenlage zu schützen. Kurz: Keine Evidenz. Und keine Evidenz heißt: Wir glauben.

Sie argumentieren wie ein Wissender und werfen, ohne sich skeptisch auch eigenes Unwissen vorstellen zu können, den betroffenen Eltern Unwissenheit vor.

Die Morbidität und Mortalität an Keuchhusten hat in der gesamten westlichen Welt seit über hundert Jahren deutlich abgenommen und dieser Abfall ist in den Kurven der Statistiker Jahrzehnte vor dem Einsatz von Antibiotika und vor den ersten Impfungen zu sehen. Die Einführung der Keuchhustenimpfung hat den Kurvenverlauf offenbar nicht beeinflußt.

Gerade im Vergleich mit Ländern, wo der Impfstoffe später oder nur spärlich eingesetzt wurde, gibt es keinen Unterschied im Kurvenverlauf.

Ich zitiere hier das langjährige STIKO-Mitglied Prof.H.Spiess aus seinem Buch „Schutzimpfungen“ von 1966 (3).

In den meisten Ländern ohne Impfzwang wird nur ein Teil, manchmal sogar nur ein ganz geringer Anteil der jungen Kinder gegen Keuchhusten geimpft.

Die in fast allen Ländern seit langem zu beobachtende Milderung des Keuchhustens ist nicht die Folge der Keuchhustenimpfung; sie setzte schon ein, als es weder Vigantolprophylaxe und Antibiotika noch Impfung und Hyperimmunglobulin gab…“ Er nennt dann Zahlen für Impfungen in der BRD am Ende der 50iger Jahre. 1950 waren das etwa 40.000 Keuchhustenimpfungen. Von 1 Million Neugeborenen ist das nicht mal jedes 25 Kind!

Nochmal Prof.Spiess: „Diese Feststellungen warnen vor zu optimistischer Einschätzung der Keuchhustenimpfung, denn der unzweifelhaft wirksamen (-?- er bleibt den Nachweis dieser Wirksamkeit in seinem Buch ebenfalls schuldig) Keuchhustenschutzimpfung kommen unerklärliche, spontane Änderungen der Pertussis zur Hilfe.“

Sie sehen in der nachfolgenden Grafik (Abb.1) den Verlauf der Keuchhustenmortalität für Deutschland. Ich entnehme die Grafik einer Dissertaion von S.Klein, die am Robert Koch Institut erstellt wurde (4).

Abb.1

Auch ohne die – in der Disseration erarbeitete – mathematische Zeitreihenanalyse sehen Sie, dass die Keuchhustenmortalität ohne einen Zusammenhang zur Impfaktivität auf den noch heute aktuellen Stand gefallen ist.

Hier ist jedoch eine Kurve (Abb.2) aus einem Artikel von Heft 12/2014 des Thüringer Ärzteblattes zu sehen (5), die die Geschichte versucht, anders zu erzählen. Es ging um die im letzten Jahrzehnt zu beobachtende unklare Zunahme der Keuchhustenmorbidität in Thüringen (sowie in der BRD insgesamt und in den meisten anderen Industrieländern).

Abb.2

Sie sehen absolute Fallzahlen für Thüringen. Es wird der Eindruck erweckt, die Abnahme der Fallzahlen begann mit der Einführung der Pertussis-Pflichtimpfung in der damaligen DDR 1964. Die Autoren verbergen uns zum einen den spektakulären Anstieg der Kurve von 1961 bis 1963. Der Betrachter erhält dadurch irrtümlich einen falschen Eindruck von der kausalen Verknüpfung Impfung/Kurvenverlauf. Ich zeige die Manipulation. Für die DDR gibt es dazu Zahlen aus dem Bundesgesundheitsamt (Abb.3)(6). Die Morbiditätskurve gleicht im Verlauf wie erwartet der Thüringer Grafik zu den Fallzahlen (Morbidität in Fälle/100.000).

Abb.3

Auch hier entsteht der Eindruck, der Rückgang der Morbidität folgt zeitlich der Einführung der Pflichtimpfung nach. Doch immerhin läßt der seltsame Erkrankungsgipfel noch Platz zum zweifeln und für Skepsis. Die Art der oben gezeigten Grafik (Abb.2) aus dem Thüringer Ärzteblatt ist seit zirka 3 Jahrzehnten in jedem Lehrbuch und jeder Veröffentlichung zu sehen, die die Keuchhustenimpfung propagiert.

Um die Datenmanipulation für den ungeübten Leser noch sichtbarer zu machen, habe ich mittels einer kleinen Kopieraktion in der nächsten Abbildung den Morbiditätsverlauf für die BRD (Zahlen für die DDR liegen nicht vor) in der Zeit vor 1960 an die Grafik angeklebt (Abb.4) (6).

Abb.4

Jetzt wird deutlich, dass die Morbidität in Gesamtdeutschland seit mehreren Jahrzehnten kontinuierlich und stetig gefallen ist. Nur unterbrochen von einzelnen Phasen erhöhter Krankheitsaktivität. Die heute übliche Darstellung der Kurve (wie in Abb.2) ab 1963 ist eine Selektion von Daten, die den Betrachter, aber längst auch den Autor der verzerrten Grafik zu einem falschen Glauben führt.

Wenn wir nun in diese Grafik (Abb.4), wie ganz oben geschehen, den Beginn der Keuchhustenimpfung (mit Beginn der 60er Jahre) einzeichnen würden, läge die Unberührtheit des Kurvenverlauf auf der Hand. Zeige ich die Zeitspanne jedoch nur ab 1963, entsteht ein (gewollt) falscher Eindruck. In unserer beschränkten materialistischen monokausalen Denkweise wird aus posthoc propterhoc – ein danach wird irrtümlich zum deswegen – und voilà , da ist der Impferfolg.

Mit der orangen Horizontale habe ich aus purer Ketzerei die Morbiditätszahlen von 2012 eingefügt. Wir bewegen uns heute trotz teils 90 prozentiger Durchimpfung bei den Kindern und Jugendlichen in Größenordnungen wie in den Fünfziger Jahren von 70/100.000, als ein Impfstoff in Deutschland noch nicht zur Verfügung stand!

Folgen Sie mir noch? Was sagen diese Zahlen?

Wer beschneidet solche Grafiken?

Wie würde ein durchblickendes Marsmännchen unsere eifrigen Impfbemühungen, den ökonomischen Aufwand, die ökologischen Aspekte (der Müll!), das Moralisieren und intellektuelle Datenverdrehen der Impfbefürworter angesichts solcher epidemiologischer Daten bewerten?

Ein psychosomatischer Einschub: Die gesamte Literatur rätselt ob des starken Ausschlags der Pertussisfälle in der DDR von 1962 bis 1964 (4).

Eine These spricht von einer Art DDR-typischen Wandzeitungsbetrug, um den Erfolg der 1964 einsetzenden Pertussis-Pflichtimpfung zahlenmäßig deutlich kontrastierend parteipolitisch zu nutzen.

Eine These von mir arbeitet mit einem Virchow -Zitat:

Epidemien gleichen großen Warntafeln, an denen der Staatsmann von großem Stil lesen kann, daß in dem Entwicklungsgange seines Volkes Störungen eingetreten sind…“

Der Epidemie ist 1961 der traumatisierende Mauerbau vorausgegangen. Und um hier das Bio-Psycho-Soziale rund zu machen. Eine Patientin erkrankte 1962 als 5jährige an Keuchhusten. Die Krankheit war furchtbar, erzählt sie. Mehrere Wochen war sie zu hause. Die Oma war zu Hilfe gekommen. Rückblickend, sagt sie, war es fast die schönste Zeit meines Lebens -„ich durfte im Bett meiner Eltern schlafen und alle waren gut zu mir..“

Erfaßt die STIKO diese Dimensionen unser Existenz, wenn sie versucht Krankheiten auszumerzen?

Nun die Mortalitätskurve aus der Schweiz (Abb.5) (8). Den Beginn nennenswerter Impfaktivitäten habe ich mit orange gekennzeichnet. Die Erfindung eines mittlerweile weltberühmten Schweizer Kräuterbonbons 1940 in Laufen bei Basel durch einen Bäckermeister habe ich grün markiert. Beides hat den Kurvenverlauf nicht erkennbar beeinflußt.

Abb.5

In der Impffibel des ersten Inhabers einer „Impfprofessur“ und langjährigen Mitglieds der STIKO des RKI W.Ehrengut finden Sie eine Übersicht zur vergleichenden Mortalitätsabnahme an Keuchhusten für die Jahre ab 1947 (9).

Gezeigt werden die Daten für die USA und die BRD (Abb.6).

Abb.6

Sorry, das ist nochmal ein Bild aus der Schweiz mit der halblogarithmischen Darstellung der prozentualen Entwicklung des Anteils impfskeptischer Ärzte von 1990 bis 2018 in negativer Korrelation zum Anteil der Ärzte, die sich noch gegen Grippe impfen lassen. Jetzt aber wirklich die Keuchhusten-Daten aus den USA und der BRD (Abb.7):

Abb.7

Prof. Ehrengut konstatiert den „Rückgang der Pathogenität“ für zahlreiche Infektionskrankheiten in der „zivilisierten“ Welt, v.a. in den USA und Europa völlig unabhängig von dem Beginn der Impfungen und der Durchimpfungsrate. Das ist natürlich kein eindeutiger Beweis für die Wirkungslosigkeit der Impfung. Doch ganz naiv: Sollte man bei einer Wirksamkeit nicht eine Kurvenbewegung wahrnehmen können?

Dies fehlende Kurvendynamik (Abb.1;2;3; 4; 5; 7;8;9;10) spricht jedoch für andere zwingendere Kausalitäten: Die allgemeine Verbesserung der Hygiene, Lebensumstände, Ernährung usw..

Zur Stützung dieser These noch 2 Kurven. In der Abbildung 8 sehen Sie die prozentuale Abnahme der Keuchhustensterblichkeit in den USA und England (10).

England führte die Impfung (anders als in der Grafik erkennbar) etwa 10 Jahre nach den USA ein. Die Sterblichkeit ist bis zum Einsetzen der Impfung in beiden Ländern um nahezu 90 Prozent (!) des Ausgangswertes zurückgegangen.

Welche Thesen gibt es zum weiteren Kurvenverlauf ohne Einführung der Impfung?

Abb.8

Diese Abbildung (Abb.9) aus dem Oxford Textbook of Medicine (17) läßt ahnen, wie der Wunsch zum Vater des Gedanken der Impfbefürworter geworden ist. Die Autoren bilden im oberen Teil die Morbidität und im unteren Teil die Letalität an Pertussis in Fall/100.000 ab.

Abb.9

Dazu haben sie jeweils als gerade Linien die angenommenen Trends für den hypothetischen Fall eingezeichnet, es hätte keinen Impfstoff gegeben. Wie ich anhand zahlreicher Beispiele in diesem Text zeige, fallen beide Kurven in allen Ländern streng korreliert mit der Veränderung der Lebensbedingungen. Das Einsetzen des Impfens ist dafür bedeutungslos.

Die Autoren verschweigen in der Abbildung außerdem, dass die Impfungen in den USA erst Mitte der 50 Jahre im bedeutsamen Umfang durchgeführt wurden. Die Idee, die Morbiditätskurve wäre stabil in der Horizontalen weiterverlaufen, zeugt von einer unglaublichen Vernarrtheit in das Impfen. Um das so darzustellen, muß ich die nahezu komplette epidemiologische Literatur des letzten Jahrhunderts ausblenden. Das ist fast schon komisch und unterscheidet sich kaum vom heutigen Publikationsverhalten der STIKO-nahen Schulmedizin.

Um die Manipulation noch klarer hervorzuheben, zeige ich eine Mortalitätsstatistik für das Deutsche Reich (Abb.10)(6). Um 1890 starten wir mit etwa 40 Keuchhustentoten je 100.000 Einwohnern. Für die USA liegen ähnliche Zahlen vor. In der Abbildung oben (Abb.9) aus dem Oxford Textbook startet die Grafik für die USA im Jahr 1920 mit etwa 9 Toten/100.000.

Abb.10

Der Abfall der Sterblichkeit um 75 Prozent ganz ohne Impfung von 1890 bis 1920 wird weggelassen. Dadurch entsteht ein völlig falscher Eindruck. Es ist nicht anzunehmen, dass den Autoren der komplette Kurvenverlauf nicht bekannt war. Nun haben Pöhn und Großmann dankenswerter Weise auch in ihr Kurve (Abb.10) einen Mortalitätstrend eingezeichnet. Im dargestellten Zeitraum wurde in Deutschland gegen Keuchhusten nicht nennenswert geimpft. Trend und reale Zahlen zeigen eine Annäherung der Kurve gegen Null.

Die Autoren des Oxford Textbook dagegen haben nicht nur den Verlauf von 1890 bis 1920 unterschlagen, sondern zusätzlich durch eine halblogarithmische Darstellung (die Ordinate ist gestaucht!) den Eindruck eines steileren Abfalls der Krankheitslast durch die Impfung erwecken wollen. Ihre hypothetische Trendkurve der Sterblichkeit im unteren Teil beruht auf den selektierten Zahlen von 1920 bis 1930 (Abb.9). In der Kurve von Pöhn und Großmann hingegen sehen wir den Trend unter Berücksichtigung der Jahrzehnte zuvor.

Die Einführung der Impfung in den USA hat den Abfall der Sterblichkeitskurve nicht beschleunigt. Lediglich durch eine Grafik eines weltweit viel gelesenen Fachbuches wurde in den Köpfen der Leser der irrige Eindruck erweckt, dass die Impfung Todesfälle an Keuchhusten verhindert hätte. Wir haben es letztlich hier mit der gleichen Art Manipulation zu tun, die auch in der Anfangs gezeigten Abbildung (Abb.2) im Thüringer Ärzteblatt versteckt war.

Da aber sah ich, dass den meisten die Wissenschaft nur etwas ist, insofern sie davon leben, und dass sie sogar den Irrtum vergöttern, wenn sie davon ihre Existenz haben“. (Eckermann: Gespräche mit Goethe)

Ohne Irrtum dazu auch unsere oberste Behörde – die WHO: Ich zitiere aus dem Global Epidemiology of infectious Diseases – Chapter 2, Pertussis (11)

… in der späteren Hälfte des 19.Jahrhunderts waren die Pertussis-Sterblichkeitsraten in England und Wales und in Antigua ungefähr gleich; an beiden Orten starb fast 1 von 1000 Kindern unter 15 Jahren an Pertussis.

In England und Wales bgannen am Ende des 19.Jahrhundert die Sterblichkeitszahlen zurückzugehen und waren in den 1960er Jahren auf 2/100.000 gefallen. Im Gegensatz dazu zeigten die Raten in Antigua keine signifikanten Veränderungen bis zur Mitte des 20.Jhds.

In den 1950er Jahren lagen die Sterblichkeitsraten in Antigua immer noch 10fach so hoch wie in England und Wales.

Verbesserte wirtschaftliche Rahmenbedingungen, bessere Ernährung, abnehmende Familiengrößen und sinkende Geburtenrate waren wahrscheinlich Faktoren,die zu diesen Rückgängen bei der Pertussis-Sterblichkeit beigetragen haben. “ – kein Wort von der Impfung-

In der folgenden Grafik (Abb.11) sehen Sie den Mortalitätsverlauf für die häufigsten Infektionskrankheiten auf dem Gebiet der USA (18). Wie beinahe alle anderen bedeutsamen Infektionskrankheiten ( Scharlach, Diphtherie, Masern, Typhus) auch hier ein deutlicher Rückgang der Zahlen ohne Impfung und ohne Antibiose. (Sie finden die entsprechenden Kurven für Deutschland zum Beispiel bei Pöhn[6] oder beim RKI bzw. BGA)

Ich habe diese anschauliche Grafik auf einer englischsprachigen Seite von Impfskeptikern gefunden und die Quellen gründlich geprüft. Die Zahlen stimmen. Es finden sich bei den Impfkritikern natürlich ebenso manipulierte und gefälschte Statistiken/Kurven wie bei den Impfbefürwortern. Bei den letzteren hätte ich dies in diesem Umfang -wie auch hier gezeigt- jedoch nicht erwartet.

Abb.11

Die Kurven sprechen für sich und erzählen eine andere Geschichte, als willkürlich gekappte Abszissen. Geläutert durch diese Manipulationserfahrung, sollten wir uns einladen lassen uns auch eine Geschichte vorstellen, die noch hunderte Jahre zurück und ein wenig voraus schaut.

Der Anlaß Ihres Artikels war der Tod eine Säuglings von 2 Monaten. Deshalb noch ein wenig Material bezüglich der Gefährdung bzw. des Schutzes von Neugeborenen und Kleinstkindern. Gerade dazu gibt es die widersprüchlichsten Forschungsergebnisse.

Hier von einem einseitigem Wissen auszugehen, dass die Impfung (z.B. von Schwangeren) nützlich sei, ist grob vereinfachend und irreführend. So gab es zuletzt Daten, die zeigten, dass Keuchhustengeimpfte häufiger symptomfrei erkrankten und dadurch die Erkrankung an Säuglinge weitergeben können (Mitigierung des Krankheitsverlaufs) (1). Aktuell klingt eine Studie von Baxter (19) oberflächlich überzeugend, nach einem Nutzen der Schwangerenimpfung für die Neugeborenen. Liest man im Detail wimmelt es von Ungereimtheiten. Bullshit Studies? Nirgends finden Sie dort sichere Erkenntnisse, sondern ausschließlich Thesen, Theorien, mathematische Modelle, Tierversuche und dies nahezu ausschließlich von Wissenschaftlern, die von der Impfidee beseelt sind.

In einer Metaanalyse von 2017 (12) heißt es:

there is a lack of robust evidence to suggest whether these increased antibodies can also reduce the incidence of pertussis and pertussis-related severe complications or mortality in infants“  – und zeitgleich werben die Impfstoffhersteller für die Keuchhustenimpfung mit hohen Serokonversionsraten! Augenwischerei. Das alte lausige Spiel mit Surrogatparametern. Denken Sie nur an den Unsinn von HbA1c- LDL- oder Blutdrucksenkung. Überall in unserer Medizin das gleiche Schema der Manipulation unserer Wahrnehmung vom Nutzen der pharmazeutischen Produkte.

Sowohl aus Deutschland als auch aus der Schweiz sind die zahlenmäßig im letzten Jahrzehnt zunehmende Keuchhustenerkrankungen statistisch gründlich aufgearbeitet. Für die Patientengruppe der 0 bis 5 Jährigen sehen wir in etwa 80 Prozent der Fälle vollständig Geimpfte. Im oben zitierten Artikel von 12/2014 aus dem Thüringer Ärzteblatt (5) wird ebenfalls deutlich gemacht, dass ein hoher Prozentsatz der in Thüringen an Keuchhusten Erkrankten STIKO-gemäß geimpft war (Abb.12).

Abb.12

Sie argumentieren jedoch so, als wüßten Sie, dass der Abfall der Morbidität und Mortalität im 20. Jahrhundert der Impfung gefolgt ist (was nicht stimmt: siehe Abbildung) und als würde uns der Wiederanstieg der Fälle im 21. Jahrhundert trotz fast 90 prozentiger Impfquoten nicht allen Grund geben, an diesem eingebildeten Impferfolg zu zweifeln.

Hier eine Tabelle aus dem Bulletin Nr.8 des Schweizer BAG von 2016:

Im Lebensalter von 2 Monaten bis zu 24 Monaten sind nahezu 90 Prozent der Pertussisfälle der Schweiz von 2014 geimpfte Kinder.

Sind Todesfälle wie der des kleinen Mädchens vor dem Hindergrund dieser Daten dann nicht schicksalhaft und nicht die Folge von Versäumnissen der Eltern oder der Kinderärztin?

Nahezu die gesamte Argumentation der Impfbefürworter folgt der Logik, wir würden durch das Impfen Todesfälle verhindern. Die Anzahl der an Keuchhusten Gestorbenen oszilliert jedoch seit den 70er Jahren knapp über Null und hat diesen niedrigen Stand in einem natürlichen Kurvenfall erreicht – völlig unbeeindruckt davon ob nicht geimpft wurde (vor 1960) oder geimpft wurde (nach 1960).

Worauf ich als kleinsten gemeinsamen Nenner hinaus will: Wir wissen im sokratischen Sinne NICHTS. Und aus dieser Haltung heraus ist sowohl Impfen als auch Nichtimpfen eine verstehbare Handlung.

Nochmal Prof.Ehrengut (7): „Die frühzeitige Anwendung von Antibiotika bei unklaren Krankheitsbildern (hier spricht noch die Ära des unkritischen Verschreibungsverhaltens) haben im Verein mit einer offensichtlichen Änderung des Genius epidemicus zum erstaunlichen Rückgang der Keuchhustensterblichkeit geführt.“

Der Genius epidemicus weiß nichts von Ihrer Impfung.

Wie bei allen anderen Infektionskrankheiten sind auch beim Keuchhusten Antikörper für die meisten Mediziner der klassische Surrogatparameter für den Impferfolg, für bestehende oder nichtbestehende Immunität und für stattgehabte oder nicht stattgehabte Infektionen. Von diesem Weltbild sollten wir uns verabschieden. Auch diesbezüglich gibt es längst konstruktiven Streit. Aktuell wird z.B. bezüglich des geeigneteren Pneumokokkenimpfstoffs über die Überschätzung der humoralen Immunität debattiert.

Doch was bedeutet auf einer Metaebene Streit? Es gibt keine eindeutigen Positionen! Wir tappen im Dunkeln. So schreibt Ehrengut von der offenbar „geringen humoralen Immunität bei Pertussis und der unklaren Datenlage zu Antikörpertitern und deren Aussagekraft“ (7).

Oder das Arzneitelegramm 2001 (13): „Auch durch Impfstoffe hervorgerufene Titeranstiege sind unzuverlässige Ersatzkriterien für die Wirksamkeit. Welchen Nutzen oder Schaden der Impfling zu erwarten hat, läßt sich aus solchen Befunden nicht ableiten. Die Zulassungsbehörden sind gefordert, ihre Anforderungen zu überprüfen.“

Bei der Sichtung der Literatur stelle ich fest, dass sich daran bis heute jedoch nichts Grundlegendes geändert hat. Papier, Tabellen, Zahlenkolonnen, Studien, Analysen, Statistiken…Kein Wissen. Surrogate.

Impfgegner polarisieren gerne mit dem Verweis auf die Nebenwirkung des Impfens. Das erspare ich Ihnen. Doch eine Beobachtung zum Bedenken. In den Standardwerken des Impfens (3,9) finden Sie bis Anfang der 70er Jahre detaillierte Beschreibungen von teils desaströsen Impfnebenwirkungen gerade der Keuchhustenimpfung (Todesfälle, bleibende schwere geistige Behinderung). Diese Fälle gibt es laut Melderegister des Paul Ehrlich-Instituts auch heute noch – wenn auch deutlich seltener als früher. Die Beschreibungen sind verschwunden, stellt verwundert das Marsmännchen fest.

Kein Impfaufruf ohne die Erinnerung an den sogenannten Herdenschutz. Für diesen gibt es auch beim Keuchhusten keine Evidenz.

„It is a fact that the currently applied vaccination does not eliminate the circulation of Bordetella pertussis in the community.“ (14).

Eine niederländische Studie von 2014 identifizierte vollständig (keuchhusten-) geimpfte Geschwisterkinder als die wichtigste Ansteckungsquelle für Säuglinge in den ersten 6 Lebensmonaten (15) – diese Ergebnisse führen die Kokonstrategie, die die Pertussisimpfung von Gschwisterkindern ja gerade empfiehlt, um die Ansteckung zu vermeiden, komplett ad absurdum. Und damit auch die Basis Ihrer Argumentation im Editorial.

Und das amerikanische Center for Disease Control fasst zusammen:

„Since pertussis spreads so easily, vaccine protection decreases over time, and acellular pertussis vaccines may not prevent colonization (carrying the bacteria in your body without getting sick) or spread of the bacteria, we can’t rely on herd immunity to protect people from pertussis.“ (16)

1974 strich die STIKO ihr Impfempfehlung für Keuchhusten. In der hauseigenen Dissertation von S.Klein (4) am RKI findet sich dafür folgende Begründung:

Basis der Entscheidung war das Nutzen-Risiko-Verhältnis der Impfung bzw. die folgenden Begründungen (Koch und Dittmann 1999):

der entscheidende Rückgang der Letalität und Mortalität hat bereits vor der „immunprophylaktischen Ära“ eingesetzt (Dittmann 1981, S. 129f.)

einzelne Nationen hatten zwar sehr unterschiedliche Impfstrategien, dabei aber einen übereinstimmenden Rückgang der Erkrankungshäufigkeiten (Dittmann 1981, S. 129f.)

30 % der Geimpften erkrankten trotz Impfung an Pertussis und hatten schwere Verläufe (Dittmann 1981, S. 129f.)

die Impfung hatte nur eine kurze Schutzdauer von etwa fünf Jahren (Stickl und Weber 1987, S. 92f.)

es wurden vermehrt Komplikationen des zentralen Nervensystems beobachtet, die mit der Impfung in Zusammenhang gebracht werden konnten (Dittmann 1981, S. 131)

wegen relativ starker Nebenreaktionen bzw. der Möglichkeit von schweren Komplikationen konnte erst ab der 10. Lebenswoche geimpft werden, eine Immunität kam erst ab dem 7. Lebensmonat zustande; die größte Letalität lag aber im 1. Lebensjahr (Stickl und Weber 1987, S. 92f.).

Dies sind in etwa die gleichen Erkenntnisse, die ich hier versucht habe zusammenzufassen. Alles 1970 schon gewußt.

Die STIKO hat die Pertussisimpfung 1991 wieder in die Liste der empfohlenen Impfungen aufgenommen (4). Zu diesem Zeitpunkt gab es über 20 Jahre keine nennenswerte Dynamik in den Erkrankungs- oder Sterberaten. Es gab keine neuen Erkenntnisse.

Die Wiederempfehlung erfolgte nach einer Kräfteverschiebung innerhalb der STIKO-Kommission und war ein weiterer Schritt hin zu einer korrupten halb staatsnahen halb wirtschaftsnahen Behörde (persönliche Mitteilung).

Ich möchte Ihnen gerne noch von Ernst Friedberger erzählen (7). Friedberger war Professor für Immunologie und Infektiologie in Greifswald und Berlin und zugleich Leiter des Deutschen Forschungsinstituts für Hygiene und Immunitätslehre in Berlin-Dahlem.

Für die Zeit von 1915 bis zu seinem Tod 1932 galt er als der Diphtherie-Experte im europäischem Raum. Ich gebe hier Auszüge einer Rede vor einem Immunologenkongress wieder, die 1931 in Buchform erschien. Eindrücklich ermahnt er darin uns Kollegen, den gewaltigsten Denkfehler der modernen Wissenschaft nicht endlos zu wiederholen: „Verwechseln Sie bitte nicht weiter posthoc mit propterhoc!“

Auf Deutsch: Das Eine folgt zeitlich dem Anderen bedeutet nicht das Andere ist durch das Eine verursacht oder kurz: danach ist nicht deswegen.

Friedberger zielte 1931 auf die weiter irrtümliche Glaubenshaltung ab, das Behringsche Heilserum würde gegen Diphtherie helfen und die beginnenden Diphtherieimpfungen würden die Morbidität und Mortalität beeinflussen. (Details unter https://ganz-gesund-krank.de/impfen/diphtherie/) Schon damals gab es dafür keine Evidenz und als erfahrener Epidemiologe konnte er am Zahlenmaterial von Europa und den USA zeigen, wie gerne unser Verstand aus einem danach ein deswegen macht. Für die Keuchhustenimpfung habe ich dies an der DDR-Morbiditätskurve oben gezeigt.

Und weil es so schön ist, zitiere ich nochmal aus Kleins Dissertation am ROBERT KOCH INSTITUT – also es ist nicht so, dass die Kollegen dort ES nicht wissen könnten (4).

Mit Antibiotika wurden um 1950 wirksame Therapieverfahren eingesetzt, die insbesondere die Weiterverbreitung der Erkrankung verhindern. Nur wenig später, zu Beginn des Wirtschaftswunders, ab 1951 war in der BRD ein abgetöteter Ganzkeimimpfstoff verfügbar. Ein Einfluss dieses Ereignisses auf die Inzidenz in der BRD ist nicht erkennbar, da die tendenzielle Inzidenzabnahme bereits früher einsetzte und auch eine Beschleunigung der Abnahme nicht auszumachen ist. Auf eine ITS-Analyse musste aufgrund von Autokorrelation (Tabelle 26) verzichtetwerden. Seit 1969 wurde die Impfung von der Keuchhustenkommission empfohlen – um 1974 als allgemeine Impfung wieder eingestellt zu werden. Diese Impfempfehlung kann mangels Inzidenzwerten für den Zeitraum um 1969 weder anhand der Inzidenzkurve noch anhand der ITSAnalyse beurteilt werden.
Auch ein Einfluss der Zulassung auf die Mortalität, die in vorliegender Arbeit bereits seit 1892 –außer im Zeitraum zwischen 1943 und 1945 – durchgängig wenigstens in der BRD beobachtet werden kann, ist nicht ersichtlich. Hier ist ein Rückgang mit Schwankungen – Pöhn und Rasch (1994, S. 18) erklären die Schwankungen der Mortalität durch eine wechselnd ausgeprägte Bevölkerungsimmunität – bereits seit Beginn der Beobachtungszeit sichtbar.123

Ich bin am Ende angekommen. Hoffentlich hat Sie das Material interessiert. Ich bin scharf auf konstruktive Kritik und jederzeit gerne auch für einen persönlichen Austausch zu haben.

Es liegt mir am Herzen, der betroffenen Familie und der Kinderärztin meinen Brief zur Kenntnis zu geben, um sie von eventuellen Schuldgefühlen zu entlasten. Ich bitte Sie darum, dies zu ermöglichen und mich darüber zu informieren.

Stefan Melzer

Weimar, den 20.02.2019

Kein Interessenkonflikt

Literatur:

  1. arznei-telegramm 2014; 45:22

  2. https://www.theatlantic.com/magazine/archive/2009/11/does-the-vaccine-matter/307723/

  3. Spiess, H.; Schutzimpfungen; Georg Thieme Verlag; 1966

  4. Klein, S.;Zusammenhang zwischen Impfungen und Inzidenz und Mortalität von Infektionskrankheiten. Zeitreihenanalysen mit Meldedaten zu Diphtherie, Pertussis, Poliomyelitis und Tetanus von 1892 bis 2011 in Deutschland ; am RKI 3013

  5. Schroeder,S.et.aL: Husten ohne Ende? Epidemiologie des Keuchhustens in Thüringen , Thüringer Ärzteblatt 12/2014

  6. Pöhn, H.P. und Rasch, G., 1994. Statistik meldepflichtiger übertragbarer Krankheiten vom Beginn der Aufzeichnungen bis heute (Stand 31. Dezember 1989), München: MMV, Medizin-Verl. http://edoc.rki.de/docviews/abstract.php?lang=gerundid=1116.

  7. Friedberger, Ernst; Diphtherieepidemien der letzten Jahre, das Heilserum und die Schutzimpfung. Urban & Schwarzenberg, Berlin und Wien 1931

  8. Tönz, O.; Therapeutische Umschau1943/80; S.203

  9. Ehrengut; W., Impffibel; Schattauer 1964

  10. http://www.jpands.org/hacienda/Images/graph2.gif

    Journal of American Phycicians and Surgeons

  11. The Global Epidemiology of Infectious Diseases, Global Burden of Disease and Injury series; Volume IV, Chapter 2, Athur M. Galazka and Susan E. Robertson, WHO; Geneva, 2004; Pertussis
  12. Furuta M. 2017.BMC Pregnancy and Childbirth. 17(1):390.
  13. arznei-telegramm 2001; 32: 41-3;FSME-IMPFSTOFF TICOVAC – ZU SPÄT VOM MARKT UND DIE FOLGEN
  14. Cofré J.Rev. chil. infectol. vol.32 no.5 Santiago Oct. 2015.
  15. Bertilone C., Commun Dis Intell Q Rep. 2014 Sep 30;38(3):E195-200.
  16. CDC 2015:Pertussis FAQs.
  17. Infektionskrankheiten; Herausgeber D.A. Warrell; Übersetzung des Oxford Textbook of Medicine 1990
  18. https://childhealthsafety.wordpress.com/graphs/#Meas_ScarlFev_etc
  19. Baxter R.Pediatrics Volume 139, number 5, May 2017. Abruf 12.04.2017